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Kirche in der Ukraine |
Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche im Exil Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche stand in grossem Ansehen unter Ukrainer während der Polnischen und Österreichischen Herrschaft in der Westukraine vom XVII. bis XX. Jahrhundert. Gleich nach der sowjetischen Besiedlung, handelte Stalin sehr schnell, um die Kirche zu vernichten. Am 11.April 1945 wurden Metropolit Josyf Slipy und andere Hierarchen in Haft genommen. Die Mehrheit der Bischöfe sind in derVerbannung gestorben. Nach dem misslungenen Versuch die Bischöfe zu zwingen auf die Einheit mit Rom zu verzichten, hat die sowjetische Macht unter Todesstrafe 216 Priester zusammengerufen: 9-10 März 1946 fand in der Kathedrale zum Heiligen Georg ( geistliches Herz der Westukraine) das so genannte „Lviver Synod“ statt. Die Union von Brest wurde liquidiert, wo die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche mit dem Apostolischen Stuhl geeinigt wurde. Die Kirche wurde gewaltsam zur Russischen Orthodoxen Kirche angegliedert. Hunderte von Priestern, Mönchen, Nonnen und Gläubigen, einschliesslich ihren Ehefrauen und Kindern, wurden verhaftet und in Arbeitslager verbannt. In der Periode zwischen 1946 und 1989 war die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche die zahlenmässigste verbotene Kirche in der Welt. Sie wurde zur grössten Struktur der öffentlichen Opposition dem sowjetischen System in der UdSSR gegenüber. Trotz heftiger Verfolgung existierte die Kirche weiter im Exil, dank dem eingeübten System der Geheimseminaren, Kloster, Pfarreien und Jugendvereinigungen bis Legalisierung am 1.Dezember 1989. Die Geschichte der Kirche im Exil, war während der Sowjetzeiten für die Öffentlichkeit fast unbekannt. 1991 wurde Lviver Institut der Kirchengeschichte gegründet, das diese Geschichte für nächste Generationen aufschreibt. Das Institut interviewt diejenige, die in der Zeiten des Exils überlebt haben und erzählen ihre Geschichten für die Welt. Sein Archiv zählt über 1000 Interviews mit Persönlichkeiten der Ukrainischen Kirche im Exil. Fragmente zweier Interviews, die im Archiv des Projekts der mündlichen Geschichte des Instituts der Kirchengeschichte aufbewahrt sind:
„Friert Euch zu Tode!“ Einmal wurde uns erzählt: Es waren drei Schwestern dort im Gefängnis. Sie wurden durch das Gebet verfolgt. Der Kerkermeister war sehr wütend – sie sollen mit dem Gebet aufhören. Sie sollten auch ihren Glauben abschwören. So was wird nie passieren! Sie wurden dort in Einzelzimmern einige Tage gehalten. Kein Ergebnis- sie haben sich fest benommen. Dann wurde so gesagt: „Geht bei 60 Grad Kälte aus und friert euch zu Tode“. Es war einmal klirrender Frost, 60 Grad Kälte. Die Militär hatte Schafpelze, Filzschuhe, Wintermützen an. Die Schwester wurden barfüssig, nur in Hemden angezogen auf den Platz geführt. Alle Gefängniswärter sind auf den Platz gekommen, um zu beobachten wie diese Schwester zu Tode frieren würden. Und Hunde hatten die Wärter, drei Hunde. Es wurde gewettet, in einer Stunde werden sie todfrieren…Drei Schwester sind auf die Knie gefallen, beteten den Rosenkranz. Eine halbe Stunde ist vergangen, sie sind aber nicht erfroren. Die Hunde wurden auf sie gehetzt, um sie aufzufressen. Die Hunde sind zu den Schwestern gelaufen, haben sich auf den Schnee hingelegt und wedelten mit den Schwänzen, haben nichts schlimmes angetan, nur umschmeichelten die Schwester. Alle konnten sehen, dass die Hunde ihnen nichts Böses zufügten; alle Gefängniswärter begannen zu singen „Dich Gott lobpreisen“ und sagten zu den Schwestern „Geht in ihre Zelle“. Sie sind gegangen und konnten ungestört mit den Leuten beten. Marija Baschynska ( Schw.Markija SSNDM) wurde 1917 im Dorf Hutysko Zhovkva Kreis Lviver Gebiet geboren. (File P-1-1-215) „Gewöhnliche Lebkuchen?“ Nachdem das Lagerleben etwas leichter gemacht wurde, konnten wir in Freizeit oder Sonntags den Gottesdienst abhalten. Es wurde uns nicht verboten. Die Gefängniswärter wussten, aber sie hatten kein Recht es uns zu verbieten. Nachdem wir die Arbeit beendet hatten, konnten wir schon im Lager den Gottesdienst abhalten. Niemand hinderte uns dabei, besonders am Sonntag. Wie haben wir das Lamm besorgt? Von zu Hause, schon eingetrocknet, wie es früher war - ein kleines Abendmahlsbrot. Wenn wir das Paket bekommen hatten, machte er das auf und fragte „Was ist das?“ Ich erkläre: „Das sind gewöhnliche Lebkuchen“. Das haben sie erlaubt. Jetzt über den Wein. Wein zu erhalten war nicht erlaubt, weil niemand im Lager Alkohol trinken darf. Wir haben Rosinen beschaffen, wir hatten schon ein bewährtes Rezept, von Religiösmächten gegebend. Die Rosinen sollen mit warmem Wasser gegossen werden. Sie gärten in der Fläschen einige Zeit und wurden zu einem guten Wein, den wir bei Gottesdienst benutzten. Priester halten den Gottesdienst fast auswändig ab. Einige Gebetsteile liessen sie aus - hatten das Recht, wenn sie sich daran nicht erinnern konnten. Im grossen und ganzen hatten wir den Gottesdienst, beichteten, empfingen Abendmahl. Dabei waren wir ungehindert. Pastor Mychajlo Holowatsky wurde 1907 im Dorf Staryj Sbarasch Ternopiler Gebiet geboren, ist in die Ewigkeit eingegangen. (File P-1-1-334)
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